Zehnmal Service Design Drinks in Nürnberg, zehnmal volles Haus, zehnmal ein sehr interessiertes und auch diskussionsfreudiges Publikum. Das sich im Rahmen der Veranstaltung nicht nur über Service Design und Design Thinking informieren kann, sondern auch über zahlreiche andere Themen, die eng damit zusammenhängen. Die sich nicht trennen lassen, weil wir inzwischen in einer komplexen und mehrdeutigen (VUCA-)Welt leben.
Der Wandel der Digitalisierung bedeutet nicht nur neue Technologien und Innovations-Tools. Das sind alles Hilfsmittel, Werkzeuge eben. Es gilt, die Haltung, die dahinter steht, zu begreifen, die neue Kultur zu verstehen, die unsere Arbeitswelt so nachhaltig verändert.
Doch was heißt Unternehmenskultur: gemeinsame Werte, vereinbartes Verhalten, unausgesprochene Regeln des Zusammenarbeitens. Und die lassen sich nicht im stillen Kämmerlein, sondern nur im Austausch miteinander mit offenem Blick auf neue Perspektiven und Herangehensweisen entwickeln.
Genau das verfolgt Stefan Wacker mit der Konzeption der von ihm vor zweieinhalb Jahren initiierten Service Design Drinks in Nürnberg. Es geht eben nicht um eine „Methode pur“, nicht um das Anwenden von einzelnen Tools, sondern es geht um das Verständnis eines menschen-zentrierten (human centered) Handelns, eines multidisziplinären Arbeitens und eines schnellen Lernens durch Experimentieren.
So berichten die Service Designer und Design Thinker namhafter Unternehmen immer aus der Praxis. Die Themen, die sich dabei ergeben, sind vielfältig: Räume und deren Bedeutung für die Möglichkeiten, wie wir uns miteinander vernetzen und verbinden können, Verbindungen zur „klassischen „Marktforschung“, zur Abgrenzung oder Verschmelzung von Design und Unternehmensberatung und sogar Elemente des Improvisationstheaters, die uns unterstützen, unsere bisherigen Verhaltensmuster aufzulösen.
Was dazu führt, dass neben einem festen Stammpublikum immer wieder neue Besucher aus anderen Disziplinen angezogen werden und durch ihre Sichtweise die Diskussion und den Austausch bereichern. „Einsteiger“ erhalten verständliche Anregungen, „Experten“ profitieren von neuen Blickwinkeln.
Am 5. Juli geht es weiter mit der Verbindung von Service Design und smarter Mobilität, der „Mobility Experience“ als gesamtheitlichem und übergreifendem Erlebnis der Nutzer in einer vernetzten digitalisierten Welt.
Die Veranstaltung, die mit den Design Offices Nürnberg den passenden Rahmen gefunden hat, ist für die Teilnehmer kostenlos. Sponsoren und Kooperationspartner wie bayern design machen das möglich.